Baudenkmal
1970 wurde auf Antrag des Zweckverbandes das Mühlengebäude
unter Denkmalschutz gestellt. Die wesentlichen charakteristischen
Merkmale des Denkmals „Winkelsmühle“ wurden wie folgt definiert:
- Typisch für Ort und Landschaft: gestaffelter Baukörper
- Zugehörigkeit zu einem richtigen Typ: Massivbau mit Trennung
der Funktionen Mühle und Wohnen
- Selten gewordenes Beispiel eines Haustyps: Mühle seit 1483,
im 18. Jahrhundert neu gebaut
- Zeugnis von Veränderungen und Entwicklungen: Mühle – Wohn-/Bürohaus
Der Name „Winkel“ steht neuhochdeutsch für „abgelegener Ort“.
Beschreibung:
Das dreigeschossige Bruchsteingebäude liegt in der Talaue auf der
nördlichen Seite des Neandertales. Es besitzt einen zweigeschossigen
Anbau. Auf der Südseite sind im Erdgeschoss neben der Tür nur 3 kleine
Fenster vorhanden. Das deutet auf Betriebsräume und den Nebeneingang
für das Mahlgut hin. Im 1. und 2. Obergeschoss sind je 4 Fenster mit
Schlagläden, in einem Rahmen aus Kanthölzern, angeordnet. Dadurch
sind die Bögen über den Fenstern verschwunden. Im schiefergesäumten,
mit neuen Hohlpfannen gedeckten Satteldach sind drei neue Schleppgauben.
Die Ostseite zeigt neben 6 Fenstern eine Türe, die in die Wohn- und
Wirtschaftsräume der Mühle führte. Auf der Nordseite befindet sich
das Mühlrad. Der Anbau auf der Westseite beschränkt die Fenster am
Hauptgebäude auf 3.
Der Anbau ist im Erdgeschoss in Bruchsteinen, im Obergeschoss in Fachwerk
gehalten. Nur die Windaussteifungen des Fachwerks sind alt, die übrigen
Holzteile sind aus Nadelholz. Das Satteldach ist, wie der ganze Bau,
eine Wiederholung des größeren Baukörpers, diese gegenseitig unterstützende
Baugruppe wirkt dadurch harmonisch. Bei dem Verkauf an privat 1997
wurden strenge Auflagen hinsichtlich des Denkmal- und Naturschutzes
gestellt.
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