Denkmalschutz

Bodendenkmal

2001 wurde die Gemarkung um die Winkelsmühle zum Bodendenkmal Wassermühle erklärt.

Beschreibung:
Am linken Ufer der Düssel, 350 m westlich des Hofes Thunis und 320 m südwestlich des Hofes Winkel, steht die Winkelsmühle. Das Mühlengebäude liegt unterhalb einer vorspringenden Felswand, an der Nordseite des Tales. Der ehemalige Obergraben und heutige Verlauf der Düssel wurde in den anstehenden Kalkstein hineingehauen. Das bestehende Wehr ist modern überarbeitet. Reste des alten Düssellaufes finden sich auf der Prallhangseite, der südlichen und westlichen Talseite, in Form eines Teiches. Die weitere Beschreibung wird in der Beschreibung der „Winkelsmühle“ selbst sowie in der Geschichte erwähnt.

Begründung des Denkmalwertes:
Zu den bedeutenden wirtschaftsgeschichtlichen Bodendenkmälern der Neuzeit zählen die Wasserkraftanlagen des Bergischen Landes, zu denen auch die Wassermühlen zu rechnen sind. Sie stellen in ihrer Gesamtheit mit den im Boden erhaltenen Relikten Bodendenkmäler dar, denn sie dokumentieren das Wirtschaften des Menschen, der zu Wirtschafts-, Handels- und Gewinnzwecken über den unmittelbaren Bedarf hinaus Korn und andere Feldfrüchte gemahlen und verkauft hat.

Die denkmalrechtliche Bedeutung der Wassermühle für die Menschheitsgeschichte liegt zum einen darin, dass sie über Ziel und Umfang der verschiedenen Warenproduktionen, sowie über den Wandel der angewandten Techniken zu informieren vermögen. Zum anderen bilden sie Grundlagen, aus denen wir die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse erschließen können.

Diese „Industrie“-Standorte enthalten nach den bisherigen Erkenntnissen im Erdreich eine Fülle von wissenschaftlich auswertbarem Material in Form von Fundamenten, Verfärbungen, Schichten und anderen materiellen Hinterlassenschaften. Eingelagerte Abfallschichten, meist mit zahlreichen Funden wie Holzkohlen, Pflanzenresten, zerbrochener Keramik und Gerätschaften, sowie anderen Alltagshinterlassenschaften, dokumentieren die Lebens- und Arbeitsweise der Bewohner. Im Laufe des Bestehens entstanden diese einzelnen Schichten, die praktisch ein Archäologisches Archiv der Entwicklung und Geschichte der Gesamtanlage darstellen.

Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand befinden sich in dem ausgewiesenen Schutzbereich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bauliche Reste der Vorgängeranlagen (Wohn-, Betriebs- und Nebengebäude), sowie in den anderen Bereichen Bodenverfärbungen der Hof- und Wegareale. Archäologische Grabungen und naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden bieten Möglichkeiten nachzuweisen, wann und unter welchen technischen Bedingungen hier die angelieferten Feldfrüchte verarbeitet wurden.

Die Winkelsmühle und die im Untergrund nachzuweisenden archäologischen Zeugnisse in Form von Mauerfundamenten und Gebrauchsgegenständen sind bedeutend für die Industriegeschichte des niederbergischen Hügellandes, des Düsseltales und der Stadt Mettmann.

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